30.07.2025
Rückkehr eines Seelsorgers — Rückkehr der Seelsorge

1912 wurde Pater Rupert Mayer als Seelsorger für die Menschen am Münchner Hauptbahnhof berufen. 5 Jahre nach der Gründung der Münchner Bahnhofsmission 1897 entstand so neben der sozial-caritativen auch eine seelsorgliche Antwort auf die gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen um die Jahrhundertwende.

Pater Rupert Mayer war in seinem Wirken zugleich Frage und Antwort. Er stand den Menschen zur Seite und sorgte sich um ihr Wohlergehen. Als Netzwerker, Nothelfer und Fürsprecher verkörperte er den standhaften Glauben, auch angesichts von Anfeindungen und Verfolgung. Diese Glaubwürdigkeit schenkte und schenkt bis heute Halt, Sicherheit und Orientierung.

Im ökumenischen Gottesdienst an Heiligabend 2024 verknüpfte Weihbischof Wolfgang Bischof das Wirken Pater Rupert Mayers mit der aktuellen politischen, gesellschaftlichen und sozialen Lage. In seiner Predigt richtete er einen Appell an die Zuhörer: für Standhaftigkeit, Verantwortungsbewusstsein und soziales Handeln.
Aus diesem Impuls entstand bei der Bahnhofsmission die Idee, die Holzskulptur dauerhaft an den Münchner Hauptbahnhof zurückzuholen. Die Bahnhofsmission konnte die Figur erwerben. In den folgenden Monaten arbeiteten mehrere Akteure erfolgreich zusammen, sodass eine würdige Gestaltung wie auch ein zentraler Standort für die Skulptur gefunden wurden.

Unser Dank gilt der Erzdiözese München und Freising für die großzügige finanzielle Unterstützung und die engagierte Begleitung des Projekts. Ebenso danken wir der Grafikerin Sandra Klein, der Firma GRAVEUR Morell sowie den Verantwortlichen der Deutschen Bahn.

Mit dem, was Pater Rupert Mayer ins Leben rief, war die Kirche bis in die frühen 1990er Jahre am Hauptbahnhof präsent. Seit 2024 besteht nun wieder eine Seelsorgestelle am Münchner Hauptbahnhof. Es freut uns, dass trotz der aktuellen Bauphase ein fester Anlaufpunkt für die Seelsorge geschaffen werden konnte.
Auf die Fürsprache des seligen Pater Rupert Mayer möge hier auch weiterhin Gutes geschehen – zum Wohl aller Menschen, die hier täglich arbeiten und unterwegs sind.